Kraftort
Versuchen wir mal uns die Welt im Jahr 1170 n.Chr. vorzustellen und beamen uns an den Lago Maggiore. Dort war der Kaufmannssohn, Alberto Besozzi, gerade dabei den See zu überqueren. Der Legende nach war seine Familie vermögend und der junge Mann den Freuden des Lebens sehr zugetan. Bis zu dieser Seequerung. Er geriet in einen heftigen Sturm und fast wäre es sein frühes Ende gewesen, als er für den Fall der Errettung ein Gelübde ablegte.

Er überlebte und hielt Wort. Er vergaß allen Reichtum und lebte fortan als gottesfürchtiger Einsiedler in einer Grotte am Ostufer des Langensees. Die Menschen am See suchten seinen Rat, erst recht als 25 Jahre später die Pest über sie kam. Als Dank verlangte Alberto den Bau einer kleinen Kapelle, deren Maße exakt denen des Grabes der Heiligen Katharina auf dem Berg Sinai entsprechen sollten. 10 weitere Jahre waren Alberto noch vegönnt. Inzwischen hatte er und seine Eremitei längst Kultstatus erreicht.
Ihm folgten Mönche, die den Ort um- und ausbauten. Später, als mehrere Kapellen standen, wurden sie miteinander verbunden und neu gestaltet.

Frau D und ich haben die EREMITEI SANTA CATERINA DI SASSOBALLARO erst spät für uns entdeckt. Der Ort hat eine nahezu magische Anziehungskraft. Nicht nur die Lago mitten im Fels, unten der 300 Meter Tiefe See, oberhalb bröckeliges Gestein. Sassoballaro kommt nämlich vom Begriff Wackelstein.
Gestern hatten wir das unbeschreibliche Glück fast ganz alleine dort zu wandeln. Wenige bis keine weiteren Besucher. Die Stimmung war fast als sakral zu bezeichnen. Wir sprachen, wenn überhaupt, nur flüsternd miteinander und bewegten uns im Zeitlupenmodus.
Wer in die Nähe kommt, sollte sich die Zeit für Ruhe und Einkehr gönnen. Grüssen Sie Alberto von mir. Er liegt im Glassarg am Ende der Kirche. Über ihm ein großes Loch in der Decke. Dort blieb einst ein herunterstürzender Felsbrocken hängen und verschont somit den Einsiedler.

Besonders betrachtenswert sind die TOTENTANZ-Fresken in der Galerie des Konvent. Sie zeigen verschiedene Menschen und Stände mit dem Sensenmann als Gerippe. Die Bilder sprechen zum Betrachter: Momento Mori, gedenke deiner Sterblichkeit.

Es ist eine Form von erlebter Gnade, Orte wie diesen für sich entdeckt zu haben.
Mein täglich Leben gib mir heute.
https://www.eremosantacaterina.it/home-de.html
Und zur Vertiefung:
https://www.santiebeati.it/dettaglio/95257

Er überlebte und hielt Wort. Er vergaß allen Reichtum und lebte fortan als gottesfürchtiger Einsiedler in einer Grotte am Ostufer des Langensees. Die Menschen am See suchten seinen Rat, erst recht als 25 Jahre später die Pest über sie kam. Als Dank verlangte Alberto den Bau einer kleinen Kapelle, deren Maße exakt denen des Grabes der Heiligen Katharina auf dem Berg Sinai entsprechen sollten. 10 weitere Jahre waren Alberto noch vegönnt. Inzwischen hatte er und seine Eremitei längst Kultstatus erreicht.
Ihm folgten Mönche, die den Ort um- und ausbauten. Später, als mehrere Kapellen standen, wurden sie miteinander verbunden und neu gestaltet.

Frau D und ich haben die EREMITEI SANTA CATERINA DI SASSOBALLARO erst spät für uns entdeckt. Der Ort hat eine nahezu magische Anziehungskraft. Nicht nur die Lago mitten im Fels, unten der 300 Meter Tiefe See, oberhalb bröckeliges Gestein. Sassoballaro kommt nämlich vom Begriff Wackelstein.
Gestern hatten wir das unbeschreibliche Glück fast ganz alleine dort zu wandeln. Wenige bis keine weiteren Besucher. Die Stimmung war fast als sakral zu bezeichnen. Wir sprachen, wenn überhaupt, nur flüsternd miteinander und bewegten uns im Zeitlupenmodus.
Wer in die Nähe kommt, sollte sich die Zeit für Ruhe und Einkehr gönnen. Grüssen Sie Alberto von mir. Er liegt im Glassarg am Ende der Kirche. Über ihm ein großes Loch in der Decke. Dort blieb einst ein herunterstürzender Felsbrocken hängen und verschont somit den Einsiedler.

Besonders betrachtenswert sind die TOTENTANZ-Fresken in der Galerie des Konvent. Sie zeigen verschiedene Menschen und Stände mit dem Sensenmann als Gerippe. Die Bilder sprechen zum Betrachter: Momento Mori, gedenke deiner Sterblichkeit.

Es ist eine Form von erlebter Gnade, Orte wie diesen für sich entdeckt zu haben.
Mein täglich Leben gib mir heute.
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Und zur Vertiefung:
https://www.santiebeati.it/dettaglio/95257
Zappenduster - 2. Nov, 08:13
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