Zurück zum Einfachen und Guten
Mit den Jahreszeiten leben, das wollen viele.
Es blüht ein Markt der Landlust- und Landleben Druckerzeugnisse. Und jeder der sie kauft und inhaliert, ist irgendwie beseelt vom Früher und Damals. Von einem Leben MIT und nicht GEGEN die Natur. Und allesamt haben sie eines nicht im Blick: der Weg zurück zum einfachen, naturnahen Leben geht ausschließlich zu Fuß!
„Oh herrlich diese Konfitüre“ höre ich sie. Na dann: Erdbeeren im Herbst ausputzen. Im Frühjahr Verwelktes entfernen. Düngen mit geholtem Eselmist. Heu organisieren und mulchen.
Zwischendrin regelmäßig gießen und später ernten. Im Mai/Juni dann Früchte putzen, verlesen. Kochen und mit Zucker gelieren. In gewaschene, heiße Gläser füllen und beschriften. Andere touren da über Dorfhocks oder gehen aus.
„Das Selbstgemachte Sauerkraut meiner Oma, soooowas Feines“ lese ich allenthalben. Na dann: Samen organisieren und Mitte April in kleine Anzuchtkästen säen. Hegen und betüddeln, bis sie ins Freiland dürfen. Schutznetze gegen Kohlfliegen drüber. Jäten, mulchen und bei den täglichen eineinhalb Stunden Gießen nichts vergessen.
Morgen, am Sonntag Ende Oktober, wird der Spitzkohl geerntet, gehobelt, geschnitten und mit Salz, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter ins ‚Ständle‘ gedrückt. Dann beginnt das Werden, die Fermentation. Und in 5-7 Wochen ist es essbar. Das beste Sauerkraut, wie es schon die Witwe Bolte aß.
Das sind nur drei Beispiele, aus einer jahreszeitlich sich wiederholenden, endlosen Reihe von nötigen Tätigkeiten.
Der Garten ist eindeutig die Domäne von Frau D. Was sie sich an Wissen über Gemüseanbau und gesunde Böden angeeignet hat, ist unglaublich. Manchesmal sehe ich sie, einer Hildegard von Bingen gleich, im Kraut eintauchen und eins werden mit dem Garten. Ich bin eher der Diener im Schatten, der Mann fürs Grobe.
So auch heute. Unser Waldbauer brachte Feuerholz für den Winter. Er kam mit seinem riesigen Bulldog, just als ich Brötchen vom Handweksbäcker geholt hatte und der Tisch gerichtet war.
Wenigstens eine Tasse Grüntee und eine Brezel waren mein.
Abladen, dann zum Lagerplatz transportieren und aufschichten. SETZEN nennt man das hier auf dem Land. Hurtig trockene Sachen anziehen und Hecke schneiden. Zum Glück kam unser Sohn Herr D. und der Enkel zu Hilfe, um alles auf den Autoanhänger zu wuchten. Ich glaube, er hat innerlich schon viel von dem verstanden, was es braucht. Der Rest ist Werden. Und Anpassen auf die neuen Verhältnisse. Das haben wir nicht anders gemacht.
Der begnadete Kolumnist Wolfgang Abel, der leider vor kurzem verstarb, hat mal so ungefähr gesagt: "Wer hier auf dem Dorf keinen Autoanhänger hat, der ist nur geduldet".
Und der Hänger ist voll,...für den Grünschnittplatz am Montag.
Ganz zuletzt, bevor es zur Belohnung Weißwürste, Brezeln und Hefeweizen aus der Staatsbrauerei Rothaus gab, überraschte uns die Himbeerhecke mit einer letzten Ernte. Sehr zur großen Freude der zwei Enkelkinder. Mein Genuß bestand darin, die zwei bei ihrem Genuß zu beobachten. Vielleicht bleibt so viel Gefühl hängen, dass auch sie weitermachen?

Jetzt beruhigt sich die Streuobstwiese und auch der Garten kommt zur Ruhe. Sie sammeln Kraft fürs nächste Frühjahr.
Das tun wir auch: Ernten, bevorraten, trocknen, haltbar machen, Holzvorräte setzen und Kräfte sammeln über den Winter.
Mit den Jahreszeiten leben. Gar nicht so einfach, dafür sehr erfüllend. Wie sagte ein älterer Freund des Gartens einmal? Den blühenden Garten sieht jeder, den Spaten sieht keiner.
Mein täglich Leben gib mir heute
Es blüht ein Markt der Landlust- und Landleben Druckerzeugnisse. Und jeder der sie kauft und inhaliert, ist irgendwie beseelt vom Früher und Damals. Von einem Leben MIT und nicht GEGEN die Natur. Und allesamt haben sie eines nicht im Blick: der Weg zurück zum einfachen, naturnahen Leben geht ausschließlich zu Fuß!
„Oh herrlich diese Konfitüre“ höre ich sie. Na dann: Erdbeeren im Herbst ausputzen. Im Frühjahr Verwelktes entfernen. Düngen mit geholtem Eselmist. Heu organisieren und mulchen.
Zwischendrin regelmäßig gießen und später ernten. Im Mai/Juni dann Früchte putzen, verlesen. Kochen und mit Zucker gelieren. In gewaschene, heiße Gläser füllen und beschriften. Andere touren da über Dorfhocks oder gehen aus.
„Das Selbstgemachte Sauerkraut meiner Oma, soooowas Feines“ lese ich allenthalben. Na dann: Samen organisieren und Mitte April in kleine Anzuchtkästen säen. Hegen und betüddeln, bis sie ins Freiland dürfen. Schutznetze gegen Kohlfliegen drüber. Jäten, mulchen und bei den täglichen eineinhalb Stunden Gießen nichts vergessen.
Morgen, am Sonntag Ende Oktober, wird der Spitzkohl geerntet, gehobelt, geschnitten und mit Salz, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter ins ‚Ständle‘ gedrückt. Dann beginnt das Werden, die Fermentation. Und in 5-7 Wochen ist es essbar. Das beste Sauerkraut, wie es schon die Witwe Bolte aß.
Das sind nur drei Beispiele, aus einer jahreszeitlich sich wiederholenden, endlosen Reihe von nötigen Tätigkeiten.
Der Garten ist eindeutig die Domäne von Frau D. Was sie sich an Wissen über Gemüseanbau und gesunde Böden angeeignet hat, ist unglaublich. Manchesmal sehe ich sie, einer Hildegard von Bingen gleich, im Kraut eintauchen und eins werden mit dem Garten. Ich bin eher der Diener im Schatten, der Mann fürs Grobe.
So auch heute. Unser Waldbauer brachte Feuerholz für den Winter. Er kam mit seinem riesigen Bulldog, just als ich Brötchen vom Handweksbäcker geholt hatte und der Tisch gerichtet war.
Wenigstens eine Tasse Grüntee und eine Brezel waren mein.
Abladen, dann zum Lagerplatz transportieren und aufschichten. SETZEN nennt man das hier auf dem Land. Hurtig trockene Sachen anziehen und Hecke schneiden. Zum Glück kam unser Sohn Herr D. und der Enkel zu Hilfe, um alles auf den Autoanhänger zu wuchten. Ich glaube, er hat innerlich schon viel von dem verstanden, was es braucht. Der Rest ist Werden. Und Anpassen auf die neuen Verhältnisse. Das haben wir nicht anders gemacht.
Der begnadete Kolumnist Wolfgang Abel, der leider vor kurzem verstarb, hat mal so ungefähr gesagt: "Wer hier auf dem Dorf keinen Autoanhänger hat, der ist nur geduldet".
Und der Hänger ist voll,...für den Grünschnittplatz am Montag.
Ganz zuletzt, bevor es zur Belohnung Weißwürste, Brezeln und Hefeweizen aus der Staatsbrauerei Rothaus gab, überraschte uns die Himbeerhecke mit einer letzten Ernte. Sehr zur großen Freude der zwei Enkelkinder. Mein Genuß bestand darin, die zwei bei ihrem Genuß zu beobachten. Vielleicht bleibt so viel Gefühl hängen, dass auch sie weitermachen?

Jetzt beruhigt sich die Streuobstwiese und auch der Garten kommt zur Ruhe. Sie sammeln Kraft fürs nächste Frühjahr.
Das tun wir auch: Ernten, bevorraten, trocknen, haltbar machen, Holzvorräte setzen und Kräfte sammeln über den Winter.
Mit den Jahreszeiten leben. Gar nicht so einfach, dafür sehr erfüllend. Wie sagte ein älterer Freund des Gartens einmal? Den blühenden Garten sieht jeder, den Spaten sieht keiner.
Mein täglich Leben gib mir heute
Zappenduster - 25. Okt, 18:12
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