Einspruch, oh Herr.
Die Bibel lügt nicht und ist daher als moralischer Maßstab gesetzt. Also gilt auch :Am siebten Tage sollst du ruhen".
Gut so, aber man darf die Bibel interpretieren. Das tun viele, und manche müssen büßen, so wie der von mir sehr geschätzte Theologe Eugen Drewermann.
Abgesehen davon, habe ich für heute sicherlich Absolution von oberster Stelle verdient. Denn wer erst spätnachts von einem Klassentreffen heimkehrt, und am Sonntag früh ,30 Kilometer entfernt, bereits um 10 Uhr bei einem Kochkurs am Herd steht, den muss der Herrgott achten, loben und gewähren lassen.
10 Uhr. Schulküche Seelbach. Italienisches Menü mit Steinpilzrisotto, Involtini Beccafico und Crostata di Nonna.
Die Latte hängt, das Ziel hat einen Namen.
Pah...Risotto? Kenn ich, kann ich, was soll da neues kommen?
Im Zweifel zeig' ich Euch wie's geht! Die berühmte Prise Bescheidenheit hat mir, wie so oft, gefehlt und ich verpflichtete mich innerlich, Anselm Grün's Buch '50 Engel für jeden Tag' wieder an den Stellen aufzuschlagen, wo es weh tut.
Mitgenommen hat mich mein sehr guter, langjähriger Freund Herr H., der mit mir die Leidenschaft zum Kochen und gutem Essen teilt. Der Kursleiter ist Sizilianer, ein sympathischer Bewohner der südlichen Insel. Hier kam der AUFSCHREI....er ist kein einfacher Sizilianer! Er ist aus Palermo! Das muss unterschieden werden - messerscharf.
Wir begannen mit dem Mürbeteig. Auch hier war ich zu voreilig und musste zurückrudern, mit dem was ich begonnen hatte. Im tiefen Süden wird zuerst eine Crema aus Butter und Zucker erzeugt, und dann das Mehl und das Ei untergearbeitet. BASTA!
Teig demütig kühlstellen.
Dann kleine Brot-Polpette für die Füllung der Beccafico vorbereiten, die Filets (Sardine und Rotbarbe) wickeln und auf Orangenscheiben fixieren - Kühlstellen.
Die reicheren Süditaliener nahmen nicht Fisch und Brot, das war die Alternative fürs Fußvolk. Die Wohlhabenden füllten kleine Vögel mit deren gerösteten Innereien. Das Gericht hat von daher den Namen Beccafico=Feigenpicker für die Gartengrasmücke.
:
Wieder der Kuchen....Teigruhe beenden, ausrollen, füllen, Gitter drauf, 175⁰ Grad, 45 Minuten, zack, Ofen belegt.
Risotto neu denken. Tja da hatte ich schon die Butter im Topf, kam das STOPP vom Küchengott: oh nooooooo!
Die rohen Reiskörner erst bei rund 75⁰ in der Pfanne rösten. Die Stärke zieht sich ins dabei Innere des Reiskorns zurück.Dann Wein angießen, das Korn macht jetzt von außen dicht.
Dann geht's fast wie gewohnt weiter. Am Schluß macht das Risotto LA ONDA, präsentiert sich beim publikumswirksamen Pfanneschwenken als maximal elegante Welle.

Ich liebe den italienischen Dreiklang aus Primi, Secondi und Dolce, auch wenn heute keiner mehr das Dolce essen konnte.
Die Lernkurve war steil und ich verpflichte mich erneut gerne dem Motto des Lebenslangen Lernens. Auch am Tag des Herrn!
Mein täglich Leben gib mir heute.
Gut so, aber man darf die Bibel interpretieren. Das tun viele, und manche müssen büßen, so wie der von mir sehr geschätzte Theologe Eugen Drewermann.
Abgesehen davon, habe ich für heute sicherlich Absolution von oberster Stelle verdient. Denn wer erst spätnachts von einem Klassentreffen heimkehrt, und am Sonntag früh ,30 Kilometer entfernt, bereits um 10 Uhr bei einem Kochkurs am Herd steht, den muss der Herrgott achten, loben und gewähren lassen.
10 Uhr. Schulküche Seelbach. Italienisches Menü mit Steinpilzrisotto, Involtini Beccafico und Crostata di Nonna.
Die Latte hängt, das Ziel hat einen Namen.
Pah...Risotto? Kenn ich, kann ich, was soll da neues kommen?
Im Zweifel zeig' ich Euch wie's geht! Die berühmte Prise Bescheidenheit hat mir, wie so oft, gefehlt und ich verpflichtete mich innerlich, Anselm Grün's Buch '50 Engel für jeden Tag' wieder an den Stellen aufzuschlagen, wo es weh tut.
Mitgenommen hat mich mein sehr guter, langjähriger Freund Herr H., der mit mir die Leidenschaft zum Kochen und gutem Essen teilt. Der Kursleiter ist Sizilianer, ein sympathischer Bewohner der südlichen Insel. Hier kam der AUFSCHREI....er ist kein einfacher Sizilianer! Er ist aus Palermo! Das muss unterschieden werden - messerscharf.
Wir begannen mit dem Mürbeteig. Auch hier war ich zu voreilig und musste zurückrudern, mit dem was ich begonnen hatte. Im tiefen Süden wird zuerst eine Crema aus Butter und Zucker erzeugt, und dann das Mehl und das Ei untergearbeitet. BASTA!
Teig demütig kühlstellen.
Dann kleine Brot-Polpette für die Füllung der Beccafico vorbereiten, die Filets (Sardine und Rotbarbe) wickeln und auf Orangenscheiben fixieren - Kühlstellen.
Die reicheren Süditaliener nahmen nicht Fisch und Brot, das war die Alternative fürs Fußvolk. Die Wohlhabenden füllten kleine Vögel mit deren gerösteten Innereien. Das Gericht hat von daher den Namen Beccafico=Feigenpicker für die Gartengrasmücke.
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Wieder der Kuchen....Teigruhe beenden, ausrollen, füllen, Gitter drauf, 175⁰ Grad, 45 Minuten, zack, Ofen belegt.
Risotto neu denken. Tja da hatte ich schon die Butter im Topf, kam das STOPP vom Küchengott: oh nooooooo!
Die rohen Reiskörner erst bei rund 75⁰ in der Pfanne rösten. Die Stärke zieht sich ins dabei Innere des Reiskorns zurück.Dann Wein angießen, das Korn macht jetzt von außen dicht.
Dann geht's fast wie gewohnt weiter. Am Schluß macht das Risotto LA ONDA, präsentiert sich beim publikumswirksamen Pfanneschwenken als maximal elegante Welle.

Ich liebe den italienischen Dreiklang aus Primi, Secondi und Dolce, auch wenn heute keiner mehr das Dolce essen konnte.
Die Lernkurve war steil und ich verpflichte mich erneut gerne dem Motto des Lebenslangen Lernens. Auch am Tag des Herrn!
Mein täglich Leben gib mir heute.
Zappenduster - 12. Okt, 17:37
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