Es ist alles für etwas gut
Es dürfte ungefähr 30 Jahre her sein. Uns gegenüber wohnte ein gleichaltriges Ehepaar mit seinen zwei Kindern. Die unseren und die zwei von gegenüber strolchten draußen um den Block und wir Eltern saßen dann und wann abends zusammen. Ein Glas Wein, ein paar Knabbereien, etwas Geistiges und auch mal ein Rückfall in eigentlich vergangene Zigarillo-Zeiten.
Eines Morgens, beim Hochziehen der Rollläden, standen draußen ein Polizeiauto und ein Interventionsteam des DRK. Der Familienvater war Küchenleiter eines Caterers und musste immer sehr sehr früh losfahren. Auf der Schnellstraße wurde er von einem verbotenerweise überholenden, zugekifften, betrunkenen Party-Heimkehrer frontal erwischt. Späteres Hörensagen berichtet, dass die Helipiloten und Notärzte die Hoffnung zwar nicht aufgegeben hatten, aber dass die Chancen auf sein Überleben eher gegen Null gingen. Die angehängten Blutkonserven sickerten nahezu wirkungslos aus den zahllosen Wunden. Seine Brüche waren zahllos und einige Organe angerissen oder gequetscht.
Das hat geprägt. Wenige Wochen später ging ich als Neuling zur Blutspende, als Erstspender beim Roten Kreuz. Nochmal Wochen später ließ ich mich für die Knochenmarkspende typisieren bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspende Zentrale). Und noch ein wenig später füllte ich meinen Organspenderausweis aus.
Letze Woche war ich zur 42. Blutspende in meiner früheren Heimatgemeinde. Ein freundliches Heer von Ehrenamtlichen organsiert die Spende zwei Mal jährlich. Höflich und freundlich wird man empfangen und begleitet. Und obendrauf gibt es am Schluss noch einen Imbiss. Ein Lob dem Ehrenamt.

Ja, ja, …ich höre schon wieder die ewigen Nörgler, wie sie sich warmlaufen. Das DRK treibt angeblich mit dem Blut einen Handel und verdient sich eine goldene Nase. Das ist ähnlich perfide und dumm, wie das Argument einem Bettler nichts zu geben, weil er sich davon eh nur Bier kaufen würde. Soll er doch! Gerne. Ich gönn mir auch mal was, und warum soll es einem armen Menschen nicht auch möglich gemacht werden, sich mal was zu gönnen, wo es sonst kaum fürs Nötigste reicht?
Ich lauf mich warm für die nächste Spende, denn die fünfzigste möchte ich schon recht bald erreichen. Und vielleicht schaffe ich es mit diesem Bericht, dass der eine oder andere sich aufrafft und selbst Blutspender wird, oder sich bei der DKMS typisieren läßt.
Der gute Schluß der Geschichte: Unser Nachbar hat alles überlebt, mit vielen OPs und Reha-Maßnahmen. Er hat inzwischen umgeschult, weil Kochen nicht mehr ging. Sie haben sich ein Haus gebaut und noch ein drittes Kind bekommen. So schön kann auch die übelste Geschichte enden.
Mein täglich Leben gib mir heute
Linkisches:
https://www.blutspende.de/
https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen/?mtm_campaign=organspende-sea-2024-download&gad_source=1
https://www.dkms.de/registrieren
Eines Morgens, beim Hochziehen der Rollläden, standen draußen ein Polizeiauto und ein Interventionsteam des DRK. Der Familienvater war Küchenleiter eines Caterers und musste immer sehr sehr früh losfahren. Auf der Schnellstraße wurde er von einem verbotenerweise überholenden, zugekifften, betrunkenen Party-Heimkehrer frontal erwischt. Späteres Hörensagen berichtet, dass die Helipiloten und Notärzte die Hoffnung zwar nicht aufgegeben hatten, aber dass die Chancen auf sein Überleben eher gegen Null gingen. Die angehängten Blutkonserven sickerten nahezu wirkungslos aus den zahllosen Wunden. Seine Brüche waren zahllos und einige Organe angerissen oder gequetscht.
Das hat geprägt. Wenige Wochen später ging ich als Neuling zur Blutspende, als Erstspender beim Roten Kreuz. Nochmal Wochen später ließ ich mich für die Knochenmarkspende typisieren bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspende Zentrale). Und noch ein wenig später füllte ich meinen Organspenderausweis aus.
Letze Woche war ich zur 42. Blutspende in meiner früheren Heimatgemeinde. Ein freundliches Heer von Ehrenamtlichen organsiert die Spende zwei Mal jährlich. Höflich und freundlich wird man empfangen und begleitet. Und obendrauf gibt es am Schluss noch einen Imbiss. Ein Lob dem Ehrenamt.

Ja, ja, …ich höre schon wieder die ewigen Nörgler, wie sie sich warmlaufen. Das DRK treibt angeblich mit dem Blut einen Handel und verdient sich eine goldene Nase. Das ist ähnlich perfide und dumm, wie das Argument einem Bettler nichts zu geben, weil er sich davon eh nur Bier kaufen würde. Soll er doch! Gerne. Ich gönn mir auch mal was, und warum soll es einem armen Menschen nicht auch möglich gemacht werden, sich mal was zu gönnen, wo es sonst kaum fürs Nötigste reicht?
Ich lauf mich warm für die nächste Spende, denn die fünfzigste möchte ich schon recht bald erreichen. Und vielleicht schaffe ich es mit diesem Bericht, dass der eine oder andere sich aufrafft und selbst Blutspender wird, oder sich bei der DKMS typisieren läßt.
Der gute Schluß der Geschichte: Unser Nachbar hat alles überlebt, mit vielen OPs und Reha-Maßnahmen. Er hat inzwischen umgeschult, weil Kochen nicht mehr ging. Sie haben sich ein Haus gebaut und noch ein drittes Kind bekommen. So schön kann auch die übelste Geschichte enden.
Mein täglich Leben gib mir heute
Linkisches:
https://www.blutspende.de/
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Zappenduster - 24. Nov, 19:55
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