Die
Badische Zeitung hat am Donnerstag 31. Januar über die stark gestiegene Vergabe von RITALIN bei Jungen berichtet. Besonders hoch sei der Anteil der 'behandelten Kinder' in Würzburg und begründet wurde es unter anderem mit der dortigen Dichte von Kinder- und Jugendpsychatern. Mir fiel der alte Satz wieder ein: "Es ist erstaunlich, wieviele Dinge doch plötzlich wie ein Nagel aussehen, wenn das einzige Werkzeug ein Hammer ist!"
Was ist los mit "den Jungen"? Sie sitzen nicht so artig und brav auf den Stühlen in der Schule. Es drängt sie nach Bewegung und Dampf-ablassen. Na los Eltern: Dann die Kinder mal nicht mit dem Auto zur Schule und wieder abholen. Rauf aufs Rad. Vielleicht fahren wir die Knaben auch nicht zum Kicken oder in die Sporthalle, sondern nutzen die Anreise zum Aufwärmtraining. Und ansonsten haben meine Frau und ich Gutscheine für PC- und Fernsehzeit vergeben (Bildschirmgutscheine). Pro Tag maximal 60 Minuten. Am Wochenende täglich maximal 90 Minuten. Das Alternativangebot bestand aus gemeinsamer Beschäftigung: Brettspiele, Gemeinsam Kochen, Ausflug oder sonstwas.
Die Verlockung sich vor dem Kasten einer passiven Berieselung hinzugeben ist gross - vor allem auch für die Eltern, die dann erstmal ihre Ruhe haben. Das dicke Ende kommt danach, wenn die Kids aufgeheizt sind und dann aber konzentriert Hausaufgaben machen, oder sich auf eine Klassenarbeit vorbereiten sollen.
Die Unruhe der Kinder ist oft auch eine Bequemlichkeit der Eltern.
Ich empfehle (ganz innig) die Lektüre des Buches "Warum unsere Kinder Tyrannen werden". Ist zwar auch von einem Kinderpsychologen, aber dennoch auch für Laien gut und verständlich zu lesen. Mehr dazu rechts in der Leiste unter MEIN LESESTOFF.
Mein täglich Leben gib mir heute!
Zappenduster - 1. Feb, 04:30