Der Heilige Berg am Ortasee: Sacro Monte
So mancher könnte zurecht glauben, ich sei ein überzeugter Katholik. Dem ist nicht so und Enttäuschungen in der eigenen Erwartungshaltung gehören zum Leben.
Ich bin (leider) Agnostiker. Für mich gehen Glauben und der wissenschaftliche Beweis der Existenz Gottes, wie parallele Linien, nicht zueinander. Egal wie schmal der Abstand ist.
Dennoch beneide ich Menschen die kindlich frei glauben können, und deren Glauben nicht durch Machtbessenene derselben Fraktion vor deren eigenen Karrierekarren gespannt wird.
Das lassen wir jetzt so stehen und wenden uns etwas Wunderbarem zu: Der Dichte an kulturellen Orten in Mitteleuropa.
Keine 50 Kilometer und man entdeckt einen neuen faszinierenden Fleck. Bei uns waren es vom Urlaubsdomizil nur wenige, landschaftlich schöne Kilometer bis an den oberitalienischen Ortasee. Ihn kennen viele, und wie beim Mont-Saint-Michel in der Normandie, bleiben die meisten unten im Rummelbereich.
Wer es in Orta San Giuglio wagt und sich bemüht, der steigt auf zum Sacro Monte.

20 Kapellen (der Begriff ist sehr verniedlichend) säumen den Weg. Angefüllt mit lebensgroßen, realistischen Figurenszenen um das Leben und Werden von Franziskus.

Natürlich wurde das alles nicht über Nacht erschaffen. Es dauerte mehr als 100 Jahre, benötigte viele Sponsoren und das Überwinden zahlreicher Hindernisse.

Manchesmal hat man den Eindruck, mitten in der Szene zu stehen.

"Franz von Assisi" oder auch schlicht Franziskus, von ihm hat schon jeder mal was gehört. Meist beschränkt es sich auf den Papstnamen oder 'irgendwas mit Tieren' weil er nur mit dem tierliebenden Franz von Assisi in Verbindung gebracht wird. Immerhin, ein guter Anfang.
Zwischendrin auf dem Rundweg, entbietet sich sicherlich eine der schönsten Aussichten auf den Ortasee.

Ja, man muß die Franziskusverehrung im Kontext sehen. Teilweise wird überhöht bis an die Schmerzgrenze. Dennoch erkenne ich neidlos an, dass es gottseidank immer wieder Menschen gibt, die für ihre Ideale über Grenzen und auch über sich hinaus gehen.
Eine der oppulentesten Szenen der Kapellen kommt am guten Schluß. Franziskus empfängt höchste Ehren im Kreis von kirchlichen Würdenträgern und irdischen Machthabern.
Bühnenbild 100 Punkte! Wie bewegt mussten die Erschaffer gewesen sein, um es so lebendig zu gestalten?

Nicht unerwähnt sollte das kleine Restaurant auf dem Berg bleiben. Wir genossen lediglich Tee und einen Imbiss. Dafür aber umso mehr an Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Und die irdische Speisekarte sah, so Frau D, auch gut aus.
Mein täglich Leben gib mir heute.
  
  Ich bin (leider) Agnostiker. Für mich gehen Glauben und der wissenschaftliche Beweis der Existenz Gottes, wie parallele Linien, nicht zueinander. Egal wie schmal der Abstand ist.
Dennoch beneide ich Menschen die kindlich frei glauben können, und deren Glauben nicht durch Machtbessenene derselben Fraktion vor deren eigenen Karrierekarren gespannt wird.
Das lassen wir jetzt so stehen und wenden uns etwas Wunderbarem zu: Der Dichte an kulturellen Orten in Mitteleuropa.
Keine 50 Kilometer und man entdeckt einen neuen faszinierenden Fleck. Bei uns waren es vom Urlaubsdomizil nur wenige, landschaftlich schöne Kilometer bis an den oberitalienischen Ortasee. Ihn kennen viele, und wie beim Mont-Saint-Michel in der Normandie, bleiben die meisten unten im Rummelbereich.
Wer es in Orta San Giuglio wagt und sich bemüht, der steigt auf zum Sacro Monte.

20 Kapellen (der Begriff ist sehr verniedlichend) säumen den Weg. Angefüllt mit lebensgroßen, realistischen Figurenszenen um das Leben und Werden von Franziskus.

Natürlich wurde das alles nicht über Nacht erschaffen. Es dauerte mehr als 100 Jahre, benötigte viele Sponsoren und das Überwinden zahlreicher Hindernisse.

Manchesmal hat man den Eindruck, mitten in der Szene zu stehen.

"Franz von Assisi" oder auch schlicht Franziskus, von ihm hat schon jeder mal was gehört. Meist beschränkt es sich auf den Papstnamen oder 'irgendwas mit Tieren' weil er nur mit dem tierliebenden Franz von Assisi in Verbindung gebracht wird. Immerhin, ein guter Anfang.
Zwischendrin auf dem Rundweg, entbietet sich sicherlich eine der schönsten Aussichten auf den Ortasee.

Ja, man muß die Franziskusverehrung im Kontext sehen. Teilweise wird überhöht bis an die Schmerzgrenze. Dennoch erkenne ich neidlos an, dass es gottseidank immer wieder Menschen gibt, die für ihre Ideale über Grenzen und auch über sich hinaus gehen.
Eine der oppulentesten Szenen der Kapellen kommt am guten Schluß. Franziskus empfängt höchste Ehren im Kreis von kirchlichen Würdenträgern und irdischen Machthabern.
Bühnenbild 100 Punkte! Wie bewegt mussten die Erschaffer gewesen sein, um es so lebendig zu gestalten?

Nicht unerwähnt sollte das kleine Restaurant auf dem Berg bleiben. Wir genossen lediglich Tee und einen Imbiss. Dafür aber umso mehr an Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Und die irdische Speisekarte sah, so Frau D, auch gut aus.
Mein täglich Leben gib mir heute.
Zappenduster - 3. Nov, 20:25
  
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