Familie

19
Dez
2025

Pünktlich zum Christfest: Nachwuchs in der Familie

Als unser Sohn, Herr M., im September beiläufig erwähnte, dass er unser Grundstück als potentielle Auswilderungsfläche für Igel gemeldet habe, maß ich dem kein überstarkes Bedeutungspotential zu. Das wird er schon machen. Und ob irgendwo im Garten ein Igel pennt, soll mir recht sein. Nur, dass da etwas auf uns zurollte ahnte ich nicht und dass Herr M. sich gerade beruflich neu orientierte und daher,....Sie wissen schon..... Anfang Dezember war es soweit und die Whatsapp der Igelrettung wurden von Herrn M. durchleitenderweise direkt an "den OPA" gesendet.

Zum Hintergrund: Alle Jahre wieder, werden Igel gefunden, die für den Winterschlaf zu krank und zu schwach sind. Zum guten Glück engagieren sich in der IGELRETTUNG ORTENAU eV zahllose Ehrenamtliche, die diese kleinen Stachler zum Teil von Hand aufziehen, entwurmen, versorgen, bis sie überwinterungsfähig sind. Dann werden ruhige Grundstücke benötigt mit einem Kaninchengehege als Auslauf und einem Schlafhaus darin.

Für Frau D und mich hieß das Futter organisieren (bloß nicht irgendeins), Stroh besorgen, Stall-Auslauf holen und aufbauen. Bei letzterem Aufbau - eben eine echte Männersache, wie mein Enkel meinte - werkelten Opa, Sohn und Enkel gemeinsam.

Dann, Anfang Dezember, kam MUFFIN zu uns. Stattliche 1000 Gramm schwer, putzmunter und gar nicht müde. Erstaunlich, was so ein Kerlchen wegputzt. Die tägliche Sorge um die Tiere werden von Erd- und Obergeschoss gemeinsam und ergänzend getragen: Täglich Näpfe reinigen, den Auslauf sauber halten, Wasser und Futter nachfüllen und getrocknete Soldatenfliegenlarven ausstreuen, damit Mecki suchenderweise was zu tun hat.

IGEL1

Am letzten Mittwoch dann die Nummer 2: Meggy. Eine junge, sehr aufgeweckte feminine Dame, die auf ihren Namen zu hören scheint.
Wir sind gespannt, wann sie zur Ruhe kommt, das restliche Stroh in ihr Schlafhaus schleppt und sich einrollt.

Die zwei Enkel haben ihre Freude daran, täglich nach dem Kindergarten nach den Gästen zu schauen. Wenngleich die eher nachtaktiven Igel natürlich nicht zu sehen sind, weil sie tagsüber im Schlafhaus ratzen. Egal - die Kinder erleben, dass Natur schon vor der Haustür beginnt. Natürlich nur, wenn dort kein Schottergarten ist.

Muffins Futter war gestern unangetastet. Und auch das frische trockene Stroh war nicht mehr da. Vermutlich hat er jetzt endlich das Türchen zum Winterschlaf geöffnet und dusselt dem Frühjahr entgegen.

Wir werden den beiden über den Winter immer eine kleine Portion Fliegenlarven und frisches Wasser hinstellen. Manchmal unterbrechen Igel den Winterschlaf fürs Austreten und freuen sich über einen Happen zu Essen.

Meggy

Wenn Sie, lieber Leser, selbst keinen Igel aufnehmen können, aber dennoch Freude an den Stachlern haben, dann ist JETZT gute Gelegenheit sich zu engagieren. Die hiesige Volksbank hat für die IGELRETTUNG ORTENAU eine Crowdfunding-Aktion aufgesetzt. Noch bis 26. Januar 26 werden eingehende Spenden mit jeweils 5 Euro aufgeppt: https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/igel-inkubatoren
Wenn zum Beispiel Paare nicht gemeinsam 20 Euro überweisen, sondern jeder 10 Euro spendet, dann gibts von der Bank eben auch 2 x 5 Euro ;-)


Mein täglich Leben gib mir heute


Link zur Vereinsseite:
https://igelrettung-ortenau.de/

25
Okt
2025

Zurück zum Einfachen und Guten

Mit den Jahreszeiten leben, das wollen viele.
Es blüht ein Markt der Landlust- und Landleben Druckerzeugnisse. Und jeder der sie kauft und inhaliert, ist irgendwie beseelt vom Früher und Damals. Von einem Leben MIT und nicht GEGEN die Natur. Und allesamt haben sie eines nicht im Blick: der Weg zurück zum einfachen, naturnahen Leben geht ausschließlich zu Fuß!

„Oh herrlich diese Konfitüre“ höre ich sie. Na dann: Erdbeeren im Herbst ausputzen. Im Frühjahr Verwelktes entfernen. Düngen mit geholtem Eselmist. Heu organisieren und mulchen.
Zwischendrin regelmäßig gießen und später ernten. Im Mai/Juni dann Früchte putzen, verlesen. Kochen und mit Zucker gelieren. In gewaschene, heiße Gläser füllen und beschriften. Andere touren da über Dorfhocks oder gehen aus.

„Das Selbstgemachte Sauerkraut meiner Oma, soooowas Feines“ lese ich allenthalben. Na dann: Samen organisieren und Mitte April in kleine Anzuchtkästen säen. Hegen und betüddeln, bis sie ins Freiland dürfen. Schutznetze gegen Kohlfliegen drüber. Jäten, mulchen und bei den täglichen eineinhalb Stunden Gießen nichts vergessen.

Morgen, am Sonntag Ende Oktober, wird der Spitzkohl geerntet, gehobelt, geschnitten und mit Salz, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter ins ‚Ständle‘ gedrückt. Dann beginnt das Werden, die Fermentation. Und in 5-7 Wochen ist es essbar. Das beste Sauerkraut, wie es schon die Witwe Bolte aß.

Das sind nur drei Beispiele, aus einer jahreszeitlich sich wiederholenden, endlosen Reihe von nötigen Tätigkeiten.

Der Garten ist eindeutig die Domäne von Frau D. Was sie sich an Wissen über Gemüseanbau und gesunde Böden angeeignet hat, ist unglaublich. Manchesmal sehe ich sie, einer Hildegard von Bingen gleich, im Kraut eintauchen und eins werden mit dem Garten. Ich bin eher der Diener im Schatten, der Mann fürs Grobe.

So auch heute. Unser Waldbauer brachte Feuerholz für den Winter. Er kam mit seinem riesigen Bulldog, just als ich Brötchen vom Handweksbäcker geholt hatte und der Tisch gerichtet war.
Wenigstens eine Tasse Grüntee und eine Brezel waren mein.

Abladen, dann zum Lagerplatz transportieren und aufschichten. SETZEN nennt man das hier auf dem Land. Hurtig trockene Sachen anziehen und Hecke schneiden. Zum Glück kam unser Sohn Herr D. und der Enkel zu Hilfe, um alles auf den Autoanhänger zu wuchten. Ich glaube, er hat innerlich schon viel von dem verstanden, was es braucht. Der Rest ist Werden. Und Anpassen auf die neuen Verhältnisse. Das haben wir nicht anders gemacht.

Der begnadete Kolumnist Wolfgang Abel, der leider vor kurzem verstarb, hat mal so ungefähr gesagt: "Wer hier auf dem Dorf keinen Autoanhänger hat, der ist nur geduldet".
Und der Hänger ist voll,...für den Grünschnittplatz am Montag.

Ganz zuletzt, bevor es zur Belohnung Weißwürste, Brezeln und Hefeweizen aus der Staatsbrauerei Rothaus gab, überraschte uns die Himbeerhecke mit einer letzten Ernte. Sehr zur großen Freude der zwei Enkelkinder. Mein Genuß bestand darin, die zwei bei ihrem Genuß zu beobachten. Vielleicht bleibt so viel Gefühl hängen, dass auch sie weitermachen?

Himbeeren

Jetzt beruhigt sich die Streuobstwiese und auch der Garten kommt zur Ruhe. Sie sammeln Kraft fürs nächste Frühjahr.
Das tun wir auch: Ernten, bevorraten, trocknen, haltbar machen, Holzvorräte setzen und Kräfte sammeln über den Winter.

Mit den Jahreszeiten leben. Gar nicht so einfach, dafür sehr erfüllend. Wie sagte ein älterer Freund des Gartens einmal? Den blühenden Garten sieht jeder, den Spaten sieht keiner.

Mein täglich Leben gib mir heute

17
Sep
2025

So alt wird kein Schwein

Es ist soweit. Ich bin im 63. Lebensjahr. 1963 geboren, habe ich 62 Jahre hinter mir. Tatsächlich schaffen das nicht alle. Eben auch die Schweine, die als San Daniele Schinken enden.

Zum letzten Geburtstag bekam ich Post. Die Deutsche Knochenmarkspendezentrale DKMS informierte blumig und mitfühlend, dass ich jetzt für gute Taten zu alt sei. Na danke.
Zum Glück bin ich diesmal in Urlaub, und der Blick in den Briefkasten ist mir verwehrt.

Was feiert man an seinem Geburtstag eigentlich?
Daß man es bis hier geschafft hat? Die Geburt selbst? Für das Letztere war ich eher nicht verantwortlich. Oder gibt man dem sozialen Umfeld vertiefende Gelegenheit, sich über den Alterungsfortschritt zu informieren?

 KUCHEN

Eigentlich ist es mir Wurst. Ich tu heute genau NIX. Außer dass ich mit Frau D heute Abend in ein herrliches Restaurant gehen werde. Vielleicht haben die Seniorenteller.

Apropos NIX TUN. Dazu habe ich einen Buchtipp in der Seitenleiste.


Mein täglich Leben gib mir heute. (Und bitte keinen Kuchen!)

19
Dez
2012

Zu einfach!

Sehr oft höre ich den Satz "Wir schenken uns zu Weihnachten nichts mehr". Beide sind einverstanden, wurden sie doch der Last des ach so leidigen und anstrengenden Suchens enthoben. Nun komme ich etwas pastoral und behaupte, dass genau dieses Suchen der tiefere Sinn des Schenkens ist.

kkk

Die plagende Zeit des Überlegens "was macht ihr/ihm Freude?" bedeutet, sich mit dem anderen auseinanderzusetzen, sich mit seinem Empfinden zu beschäftigen und ihn zu erforschen. Das alles - dieses sich wieder annähern - das werfen wir mit einem Satz über Bord: Wir schenken uns nichts.

Mein täglich Leben gib mir heute!

8
Dez
2012

Frauen verstehen

Bei uns am Spiegel hängt Albert Einstein als Postkarte mit dem Satz drauf "Manche Männer versuchen ihr Leben lang Frauen zu verstehen. Andere probieren es mit einfacheren Dingen, wie zum Beispiel mit der Relativitätstheorie".
Füe die erste Gruppe gibt es jetzt anscheinend ein Buch, wie ich bei Twitter gefunden habe:

frauen

Könnt ihr ja mal schnell übers Wochenende querlesen und mir eine Zusammenfassung geben.

Mein täglich Leben gib mir heute!

30
Okt
2012

Für alle Eltern....

Comedy....da regt mich meistens schon der Begriff auf. Leider allzuoft verbirgt sich dahinter ein niveauloses Witze erzählen auf einer Bühne und das ganze wird dann für einen der zahllosen Kabelsender auch noch aufgezeichnet. Ufff. Richtig gut sind wenige dieser Produktionen.

Der kleine Erziehungsratgeber bei SWR1.

foto4

Erfrischend schön und so richtig lebensnah ist das, was Florian von Westerholt über die Erziehungsjahre mit seinen vier Kindern berichtet. Das Ganze - eingepackt in kleine Hörsequenzen - treibt mir regelmäßig die Lachtränen in die Augen. Wenn also wieder mal ein silberner Nissan am Strassenrand steht und der Fahrer mit dem Taschentuch im Gesicht hantiert: Nicht anhalten - ich wische mir nur die Tränen aus den Augen. Danke Florian von Westerholt samt Rasselbande.

Mein täglich Leben gib mir heute!

29
Aug
2012

Alles Gute zum Geburtstag

Es ist wieder an der Zeit Positives zu vermelden.
Heute hat unsere Tochter, Frollein A, Geburtstag. Alles Gute Kleine! Bleib wie Du bist - genau so und keinen Deut anders.

Die Klappe hat sie von mir und die Sanftmut von der Mutter. Einen knuffigen Freund hat sie sich auch schon gesucht und wenn die beiden Walzer oder Rumba tanzend über das Parkett rauschen, dann ist das elterliche Glück perfekt. Und damit ist eigentlich alles Wichtige gesagt.

lene

Heute wird sie 17 und ist mit mir und Frau E. in der Bretagne. Daher kann sie das hier nicht lesen und sich darüber aufregen, dass sie nun doch Einzug in meinen Blog hält. Die Rechte am eigenen Bild sind ja gottseidank gewahrt geblieben.

Allfällige Glückwünsche bitte über die Adresse ihres Mail-Maklers: meinsschoenerleben@web.de

Mein täglich Leben gib mir heute!

18
Aug
2012

Mein Sohn - Herr M. - hat gemeint....

Heute fuhr ich mit meinem Sohn (21) einkaufenderweise durch die badische Serengeti zwischen Lahr und Emmendingen. Sehr vorsichtig und zaghaft kommentierte er den Zappenduster-Blog mit der Anregung "Vadder, du musch au was Positives schreibe - sonscht gibt des e Mecker-blog, und do drvu gibts scho gnug". Muss ich übersetzen? ....schreib was Positives Alter!

Also, man soll auf zumindest dann und wann auf die Kinder hören. Achtung hier kommt die frohe Botschaft:
1.) Haben wir dieses Wochendende endlich den Sommer, den wir bisher so vermisst hatten.
2.) Befinden wir uns mitten in den Ferien und der eine oder andere darf noch wegfahren
3.) Kann man es sich auch daheim mit einfachen Mitteln schön machen.

bellaitalia

Mein täglich Leben gib mir heute!
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Mein täglich Leben gib mir heute

und es wird täglich besser

Kaum zu glauben

Nichts ist so absurd, dass es Gläubige nicht glaubten oder Beamte nicht täten. (Arno Schmidt)

Linkisches

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